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Wege Zum Broterwerb

Ekmek Yolları - Hareket Halinde Türkiye 2 - FLV Ein Ausschnitt aus dem Film

Synopsis

“Wege zum Broterwerb” handelt von denjenigen, die sich auf der Suche nach dem Broterwerb auf die Reise begeben; die Saisonarbeiter und -arbeiterinnen, die Krankenpflegerinnen aus den Nachbarländern, die Arbeiter aus dem Osten, die in den Werften zu arbeiten…

Die aufwühlendsten Szenen in diesem Teil von “Die Türkei in Bewegung” spielen in Akçakoca, wohin eine 30-köpfige Familie jährlich zur Nussernte aufbricht. Die Jugendlichen, die jahrelang kommen und gehen und auf diesen Feldern arbeiten, sind alles andere als “gebeugten Hauptes”, wie sie in alten Filmen dargestellt werden. Insbesondere die jungen Frauen stehen den Feministinnen Istanbul in absolut gar nichts nach und treten selbstbewusst vor die Kamera. Für sie ist heiraten keine Befreiung. Sie wagen es sogar, gegen ihren eigenen Vater, der drei Ehefrauen hat, Position zu beziehen. Was den Staat anbelangt, so sind sie am meisten darüber sauer, dass es in den Dörfern Mardin-Derik keine Schule gibt.

Das Team von “Die Türkei in Bewegung” trifft über einen Arbeitskräftemakler auf eine in Istanbul illegal arbeitende Krankenpflegerin, die in ihrem Heimatland Bulgarien zur türkischen Minderheit gehört. Ayşe Osman Ali reist stets mit einem Touristenvisum ein und muss daher alle drei Monate aus der Türkei ausreisen. Das Team von “Die Türkei in Bewegung” begleitet Frau Osman Ali hierbei bis nach Hause und teilt mit ihr die ergreifend traurige Szene, wie ihr bettlägriger Vater sehnsüchtig auf sie wartet. Um die Pflege und Aufsicht auf ihren Vater und die Kinder zu ermöglichen, muss sie selbst in der Türkei Kranke pflegen.

Unser Team wurde im Februar während den Dreharbeiten in den Wohnheimen der Leiharbeiter aus dem Osten mit der Frage konfrontiert, “Sollen wir an dem morgigen Streik gegen die Arbeitsunfälle auf der Werft teilnehmen?”. Die Arbeiter, welche uns diese Frage stellten, waren am nächsten Tag unter den festgenommenen Demonstranten. Zum Glück wurden sie am Abend, als sich die Stadt und Werft beruhigt hatten, wieder frei gelassen.