Massenmigration

Almanya’nın Kralı - Hareket Halinde Türkiye 5 - FLV Ein Ausschnitt aus dem Film

Synopsis

Vergangenen Juni geriet Gökçeada wieder erneut in die Schlagzeilen, nachdem der Europarat forderte, die nicht verkauften Immobilien den ehemaligen griechischen Eigentümern zurückzugeben. Gökçeada wird auch in diesem Teil zum Thema. “Massenmigration - Massensehnsucht” bringt das Schicksal von Menschen zur Sprache, die in Gökçeada, Van, Diyarbakır oder Mardin aufwuchsen und von ihren Dörfern und Häusern migrierten oder zur Migration gezwungen wurden.

Nach den Lausanner Verträgen leben in Gökçeada oder Imroz, wie die Insel auf griechisch heißt, bis 1964 um die achttausend Griechen. Durch das gesellschaftliche Klima im Zusammenhang mit dem Ausbrechen der Zypernproblematik und aufgrund dessen, dass die Insel durch die Ansiedlung von entlassen Strafhäftlingen die zu einer halboffenen Strafvollzugsanstalt wurde, fühlen sich die Griechen unwohl und sind gezwungen, die Insel Richtung Griechenland zu verlassen. 1974 wird der Griechisch-Unterricht aufgrund der gesunkenen Schülerzahlen in den Dörfern wie Dereköy oder Tepeköy geschlossen.

Yorgo Zarbuzani, der in Gökçeada bleibt, möchte, dass die Inselgriechen nicht nur zu Kirchweih des “Geflickten” Mutter Maria Klosters sondern für immer zurückkehren. Er denkt auch, dass es nicht nur die Aufgabe der Griechen sei, diese Kultur zu schützen sondern genauso auch der Türken.

Die afghanischen Kirgizen, die sich 1982 im Dorf Ulupamir niederließen, konnten bis heute mit den Nachbardörfern keine guten Beziehungen aufbauen. Die Türkei hat ihnen die Häuser und Ländereien zu Verfügung gestellt, als sie vor dem Krieg zwischen der Sowjetunion und Afghanistan flüchten mussten. Aber, die umliegende Bevölkerung, die selbst nicht wohlhabend ist, hat sie darum beneidet. Die ursprünglich 1500 Personen zählenden Kirgizen von Ulupamir hat sich bis heute verdoppelt. Viele von ihnen, insbesondere die jungen Leute, sind aus ökonomischen Gründen inzwischen nach Istanbul, Malatya oder Kayseri migriert.

Der Zustand der Kurden heute, die zu Beginn der 90er Jahre aufgrund der gewaltsamen Konflikte aus ihren Dörfern im Osten fliehen mussten, kommt einer Tragödie gleich. Nurcan Baysal vom Diyarbakır Entwicklungszentrum berichtet neben den sozialen und ökonomischen Folgen auch von den Traumata, welche diese Flüchtlinge erlitten.

Die Flüchtlingsopfer, die vollkommen von ihrer Vergangenheit entwurzelt sind, wie zum Beispiel die Flüchtlinge aus Hakkari - Çukurca, die sich in Van - Yalımerez niederließen, suchen ihr Heil in prämodernen Traditionen wie Berdel Hochzeiten. Nach Zozan Özgökçe vom Frauenverein Van verteidigen die Männer dies folgendermaßen: “Wir haben nur noch unsere Ehre, alles andere haben wir verloren”.

Im Dorf Elbeğendi bei Mardin – Midyat (der assyrische Name ist Kafra), gibt es wenn auch nur in kleinem Umfan ein “Fest”. Die Assyrer erfahren in den aufgrund der Zypernereignisse angespannten politischen Klima der 70er Jahre Repressionen von der Bevölkerung in der Umgebung, obwohl sie selbst eigentlich keine Griechen, dafür aber Christen sind. Ein Teil der Bevölkerung von Kafra verlässt den Ort in den 70er Jahren, der verbleibende Rest hingegen flüchtet wegen der zunehmenden Gewalt und der Tatsache, zwischen zwei verfeindeten Lagern zu stehen, in den 80er Jahren in verschiedene europäische Länder. Jahre später, als die Sehnsucht nach der Heimat immer drängender wird, kehren sie geplant zurück. Sie bauen sich Häuser von selbst in der Schweiz nur selten anzutreffender architektonischer Schönheit und kehren schrittweise zurück. Die Infrastruktur des Dorfes, die Kirche und Strassen werden gemeinsam neu errichtet und aufgebaut. Aber dieses Mal sind sie mit einem anderen Problem konfrontiert: der jungen Generation. Sie sprechen die Sprachen der Länder, in denen sie aufgewachsen sind. Aber mit dem Türkischen oder Ássyrischen tun sie sich sehr schwer.


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