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Rüyama Gel Bu Akşam - Hareket Halinde Türkiye 7 - FLV Ein Ausschnitt aus dem Film

Synopsis

Im letzten Teil der Serie “Die Türkei in Bewegung” haben wir versucht, ein Bild von den Menschen dieser anonymen Metropole und 15 Millionen Stadt, deren Bevölkerung ständig in Bewegung ist, zu zeichnen. Wen man auch frägt, man trifft auf Menschen aus Sivas, aus Kayseri oder Muş. Nur die wenigsten bezeichnen sich als Istanbuler. Vor unserer Kamera haben eigentlich nur die Einwohner aus Sulukule sich aus vollem Herzen als Istanbuler bezeichnet. Und ausgerechnet sie sind einer anderen Form von Zwangsmigration ausgesetzt. Ihr Viertel wird abgerissen und sie sind gezwungen, in Viertel außerhalb von Istanbul umzuziehen. Dies, obwohl sich die Historiker darin einig sind, dass die Roma zu den am meisten verwurzelten Istanbulern zählen.

Der ursprünglich aus Konya stammende Mehmet Çakır muss aus ökonomischen Gründen von Fatih ins Schwarzmeerviertel von Gaziosmanpaşa umziehen. Herr Mehmet zieht sein religiöses Käppi vom Kopf und erklärt auf seine Glatze zeigend, dass er seine Haare aufgrund einer von den Ärzten nicht zu erklärenden Allergie verloren hat. Die Besitzer einer Textilwerkstatt und Kurden aus Muş, Sami und Saki Güden, erzählen, wie sie die Klasse übersprungen haben. Sie können auch der Geschichte des Ehepaares Elif-Ufuk Keskinöz lauschen, die innerhalb von drei Jahren seit ihrer Hochzeit drei Mal umgezogen sind. In dem Film wird die Bewegung von Menschen, die Migration in die Stadt und Themen wie “aus der gleichen Heimat stammen” anhand der Geschichte eines Umzugsunternehmens verfolgt. Wir erfahren, dass in İstanbul 90% der Umzugsfirmen von ehemaligen Kars-Bewohnern betrieben werden. Als wir in İkitelli ein Hochzeitsfest filmten, begegneten wir einer vollkommen anderen Überraschung: Leute, die ursprünglich aus Kastamonu stammen, lassen in den Strassen von İstanbul die “köçek Traditionen” (männliche junge Tänzer in Frauenkleidung) wieder aufleben. Die Leute aus Kastamonu, denen sowieso schon die gesamten Börek-Geschäfte in Sarıyer gehören.

Zwischen diesen Farben und dem lärmenden Treiben der Menschen bringt uns der Dichter und Maler Erwin Hatibi in Bezug auf Istanbul zu einem ganz anderen Punkt. Er hebt hervor, dass es neben Kunst, Macht und Geld noch einen ganz anderen Grund geben kann, nach Istanbul zu migrieren: die Leidenschaft. Der Künstler, der zuvor schon in Migrationsstädten wie Paris und London ausgestellt hat, gibt zu, dass er nirgendwo anders jemanden getroffen hat mit einem Vor- und Nachnamen wie seinem, der sich zudem noch als Istanbuler oder Türkeistämmiger bezeichnet.

Es gibt sicher auch Migration aus Leidenschaft. Aber, die Hauptmotivation der Menschen zur Migration sind ihre Träume und Hoffnungen auf ein besseres Leben, auf ein Zuhause, auf Liebe und Bildung. Von Beginn an hat dies die Serie “Die Türkei in Bewegung” an unterschiedlichen Plätzen, in unterschiedlichen Lebensgeschichten wieder und wieder entdeckt. Auch Istanbul unterscheidet sich hier nicht. Während die Anzahl der Reisenden auf den Schiffen zu den Prinzeninseln am 22. April 2008 rund 1.200 betrug, kletterte diese Zahl am 23. April auf 25.800. Der plötzliche Anstieg lässt sich nicht mit dem Feiertag des Kindes erklären. Am 23. April wird der Tag der Grundsteinlegung des Hagia Yorgos Klosters gefeiert. Wie an jedem 23. April wird auch dieses Mal eine erdrückende Menge von zehntausenden Menschen, mehrheitlich Muslimen, zum Kloster, einen Bindfaden mit sich führend, hinauf strömen und Wünsche und Träume hinterlassen wie der Wunsch nach erfolgreichem Hochschulabschluss des Sohnes, der Wunsch, die Tochter unter die Haube zu bringen, der Wunsch nach Arbeit, Ruhe, Gesundheit. “Die Türkei in Bewegung” war an der Hagia Yorgos genauso wie in Sultan Eyüp am Vorabend der Hochschulprüfungen.


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